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Energie-Konferenz in Bulgarien: Gebäudesanierung im Fokus der Energiewende

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Sofia, 11. November 2025

Energiekonferenz 11.11.25
© DBIHK

Innovative deutsche Lösungen für die energetische Gebäudesanierung auf Konferenz in Sofia vorgestellt

Vom 10. bis 13. November 2025 war in Sofia eine Geschäftsdelegation führender deutscher Unternehmen zu Gast – Anbieter von Technologien und Dienstleistungen für die energetische Gebäudesanierung mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK). Der Besuch fand im Rahmen des Programms „Energy Solutions. Made in Germany“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) statt und wurde von der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer (AHK Bulgarien) in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen energiewaechter GmbH organisiert.

Am 11. November 2025 fand im Rahmen des Delegationsbesuchs eine Konferenz zum Thema „Energetische Gebäudesanierung mit Lösungen aus den Bereichen Erneuerbare Energien und HLK-Technologien: Innovationen aus Deutschland und Chancen für Bulgarien“ statt. Während der Veranstaltung präsentierten die deutschen Unternehmen ihre innovativen Lösungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit und teilten Erfahrungen und bewährte Praktiken gemeinsam mit deutschen Gastrednern.

 

Bulgarische Experten skizzieren zentrale Trends und Herausforderungen

Von bulgarischer Seite nahmen nahmen als Gastredner Ing. Ivajlo Aleksiev, Geschäftsführender Direktor der Agentur für Nachhaltige Energieentwicklung (AUE), und Ing. Irena Koleva, Vorsitzende der Sektion „HLK-Technik“ in der Ingenieurkammer für Investitionsplanung (KIIP), teil. Sie gaben wertvolle Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen in Bulgarien sowie in die Möglichkeiten zur Integration innovativer Technologien und nachhaltiger Lösungen im Gebäudesektor.

 

Offizielle Eröffnung und gemeinsame Prioritäten für Energieeffizienz

Die Konferenz wurde offiziell eröffnet von Matthias Denner, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft in Sofia, der stellvertretenden Ministerin für regionale Entwicklung, Dora Yankova, der stellvertretenden Energieministerin, Iva Petrova, sowie Patrick Jung, stellvertretender Geschäftsführer der AHK Bulgarien.

Herr Matthias Denner hob hervor, dass Energieeffizienz und die energetische Modernisierung von Gebäuden nicht nur ein wichtiges wirtschaftliches Ziel darstellen, sondern auch eine bedeutende Chance zur Stärkung der deutsch-bulgarischen Zusammenarbeit bieten. Beide Länder verfügen über umfangreiche Erfahrungen in diesem Bereich, und der Austausch sowie die Anwendung dieses Wissens können maßgeblich dazu beitragen, die Herausforderungen bei der Erreichung der Energieziele zu bewältigen.

In ihrer Ansprache betonte die stellvertretende Ministerin Dora Yankova, dass die Modernisierung des Gebäudebestands zu den zentralen Prioritäten des Ministeriums für regionale Entwicklung und öffentlichen Bau (MRRB) gehört. Sie unterstrich, dass Bulgarien aktiv an europäischen Initiativen zur Energieeffizienz beteiligt ist, und verwies als Beispiel auf das zweite nationale Programm zur Sanierung von Mehrfamilienhäusern mit 100% Finanzierung bis 2029 sowie auf Maßnahmen zur Unterstützung einkommensschwacher Haushalte, die von Energiearmut bedroht sind.

 

Nationale Initiativen und europäische Anforderungen für nachhaltige Gebäudesanierung

Die stellvertretende Energieministerin Iva Petrova stellte die nationalen Initiativen zur Umsetzung der Richtlinie des Europäischen Parlaments von 2024 vor, die vorsieht, dass alle Gebäude bis 2050 emissionsfrei sein sollen. Die Umsetzung der Richtlinie in Bulgarien erfolgt in Zusammenarbeit zwischen dem Energieministerium, dem Ministerium für regionale Entwicklung und der AUE. Ein zentraler Grundsatz dabei ist das Prinzip „Energieeffizienz an erster Stelle“, das alle politischen Entscheidungen, Investitionen und Regulierungen leiten soll.

Bulgarien erarbeitet derzeit einen nationalen Sanierungsplan für Gebäude mit Mindestenergieanforderungen, integriert erneuerbare Energien, setzt auf nachhaltige Mobilität und führt einen Gebäudepass ein.

Bereits in Umsetzung ist ein Förderprogramm für Haushalte zur Installation von Solar- und Photovoltaikanlagen bis 10 kWp, mit über 1.500 genehmigten Projekten und nahezu verdoppelten Kapazitäten im Jahr 2023 – und das Interesse wächst weiter.

Eine wichtige langfristige Maßnahme ist die Einrichtung eines Nationalen Dekarbonisierungsfonds, der Mittel für Gebäudesanierungen und CO₂-arme Investitionen bereitstellen soll.

Iva Petrova betonte außerdem, dass die neuen europäischen Anforderungen einen Anteil von mindestens 50 % erneuerbarer Energien in zentralisierten Heiz- und Kühlsystemen bis 2027 sowie eine vollständige Nutzung erneuerbarer Energie oder Abwärme bis 2050 vorsehen.

Präsentationen und Veranstaltungsprogramm

Präsentationen der Gastredner

Ing. Irena Koleva, Kammer der Ingenieure für Investitionsplanung (KIIP)

Für Rückfragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Bilyana Genova.

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