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EU-Kommission veröffentlicht neue Wirtschaftsprognose für Bulgarien

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European Economic Forecast 2025

European Economic Forecast 2025
© European Commission

Die Europäische Kommission hat ihre aktuelle Herbstprognose veröffentlicht und erwartet für Bulgarien ein weiterhin solides, aber zunehmend moderates Wirtschaftswachstum. Nach einem starken Jahr 2024 wird das Wachstum im Prognosezeitraum vor allem durch nachlassende Binnennachfrage und strukturelle Faktoren geprägt.

Wachstum und Konjunktur

Die EU rechnet damit, dass sich das reale BIP-Wachstum schrittweise verlangsamt. Für 2026 wird ein Zuwachs von 2,7 % erwartet, für 2027 2,1 %.

Hintergrund sind ein geringerer Wachstumsbeitrag des Konsums sowie leicht negative Impulse aus dem Außenhandel.

Gleichzeitig wird erwartet, dass Investitionen, die vor allem durch EU-Fördermittel und den Prozess der Euro-Einführung gestützt sind, weiterhin positiv zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.

Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt bleibt laut Prognose sehr robust. Die Arbeitslosenquote dürfte 2025 unter 4 % sinken. Unternehmen reagieren auf den Fachkräftemangel zunehmend mit der Rekrutierung internationaler Arbeitskräfte. Das Lohnwachstum, das 2024 und Anfang 2025 stark war, dürfte sich allmählich normalisieren.

Inflation

Die Kommission erwartet einen Rückgang der Inflation von 3,5 % im Jahr 2025 auf 2,9 % im Jahr 2026, bevor sie 2027 wieder leicht auf 3,7 % anziehen könnte. Gründe hierfür sind unter anderem steigende Energiepreise infolge neuer EU-Regulierungen, etwa die ab 2027 in Kraft tretende Regulierung zum CO₂-Emissionshandelssystem ETS2.

Fiskalpolitik und Staatsfinanzen

Der Staatshaushalt bleibt in den kommenden Jahren unter Druck. Besonders geplante Verteidigungsausgaben führen dazu, dass das Defizit 2027 voraussichtlich auf 4,3 % des BIP steigt, während auch die Staatsverschuldung merklich zunimmt.

 

Die Prognose zeigt: Bulgarien bleibt auf Wachstumskurs, allerdings in einem anspruchsvollen europäischen Umfeld. Entscheidend für die weitere Entwicklung werden die Nutzung von EU-Mitteln, die Fiskalpolitik sowie die erfolgreiche Integration neuer Arbeitskräfte sein.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Europäischen Kommission.

 

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