Am 2. Dezember 2025 fand in Stara Zagora das Diskussionsforum „Frauen in der regionalen Transformation: Wege zu einem gerechten Übergang“ statt. Die Veranstaltung wurde von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Sofia und der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer (DBIHK) organisiert und bot eine Plattform für den Austausch über die Rolle von Frauen im Strukturwandel der Region.
Hintergrund und Zielsetzung
Der Übergang aus der Kohleindustrie hinaus in neue Formen der Energiegewinnung stellt eine der größten Herausforderungen für Stara Zagora und die umliegenden Regionen dar. Er betrifft nicht nur die lokale Wirtschaft und Arbeitsplätze, sondern auch soziale Dienstleistungen und die Zukunftsperspektiven zahlreicher Familien. Frauen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sowohl als besonders betroffene Gruppe als auch als zentrale Ressource für die Entwicklung von Bereichen wie Bildung, Gesundheitswesen, soziale Dienste, Digitalisierung und grüne Technologien.
Das Forum hatte das Ziel, die Herausforderungen und Chancen dieser Transformation zu beleuchten und das aktive Engagement von Frauen sichtbar zu machen.
Programm und Inhalte
Nach der Begrüßung durch Matthias Denner (Leiter des Wirtschaftsreferats der Deutschen Botschaft in Sofia), Rositsa Raykova (Leiterin des Bereichs Investitionen, Energieeffizienz und grüner Übergang der Gemeinde Stara Zagora) und Patrick Jung (Stellvertretender Geschäftsführer der DBIHK) folgte ein Keynote-Vortrag von Kalina Tcolova vom Center for the Study of Democracy. Sie präsentierte Perspektiven aus Deutschland zur Gleichstellung im Kontext struktureller Transformation und zeigte auf, wie diese Erfahrungen für bulgarische Regionen nutzbar gemacht werden können.
Im Anschluss diskutierten Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft die Herausforderungen und Best Practices, hierunter:
- Rositsa Raykova, Gemeinde Stara Zagora
- Ing. Alexander Zagorov, Konföderaler Sekretär von KT „Podkrepa“
- Violeta Ivanova, stellv. Direktorin des Instituts für soziale und gewerkschaftliche Studien bei KNSB
- Dr. Rumyana Grozeva, Geschäftsführerin der Agentur für regionale wirtschaftliche Entwicklung – Stara Zagora
- Remina Aleksieva, Net-Zero Lab, Sofia Universität
Die Diskussion wurde von Dr. Maria Trifonova (Net-Zero Lab, Sofia Universität) moderiert. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich aktiv einzubringen.
Die Veranstaltung machte deutlich, dass Frauen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines gerechten Übergangs spielen. Ihre Beteiligung ist nicht nur notwendig, sondern bietet Chancen für Innovation und nachhaltige Entwicklung in der Region. Das Forum endete mit einem Networking bei einem Glas Wein, das den Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertiefte.