Mit einem bilateralen Handelsvolumen von 12 Milliarden Euro im Jahr 2024 bleibt Deutschland Bulgariens wichtigster Handelspartner. Um diesen Erfolg nachhaltig zu sichern, setzt die Deutsch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer (DBAHK) auf aktiven Austausch mit politischen Entscheidungsträgern.
Am vergangenen Montag kamen auf Initiative der DBAHK Vertreter deutscher Unternehmen mit dem bulgarischen Wirtschaftsminister Peter Dilov (ITN) zu einem konstruktiven Dialog zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen zentrale Herausforderungen, denen sich international tätige Unternehmen in Bulgarien derzeit gegenübersehen.
Der Minister betonte konkrete Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, wie die Beschleunigung von Visaverfahren, die Förderung dualer Studiengänge und die bessere Ausstattung konsularischer Dienste. Kritik an der neuen Verordnung zu Waren mit hohem fiskalischem Risiko, hohen Stromkosten und administrativen Hürden nahm er auf, verwies teils aber auf die Zuständigkeit anderer Ministerien. Beim Euro-Beitritt rechnet er mit einem Start zum 1. Januar 2026 und erwartet mehr Klarheit zur Jahresmitte.
Wirtschaftsminister Dilov zeigte sich offen für einen kontinuierlichen Dialog: „Nur wenn Unternehmen ihre Anliegen klar benennen, können wir als Staat geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.“
Die Außenhandelskammer wird die identifizierten Herausforderungen sowie konkrete Lösungsansätze zusammenfassen und dem Ministerium übermitteln. Hierzu sind alle Mitgliedsunternehmen der DBAHK aufgerufen, ihre Anliegen an die Kammer zu übermitteln.
Die anwesenden UnternehmerInnen betonten eindringlich, dass rasches und zielgerichtetes Handeln notwendig sei. Ohne substanzielle Verbesserungen in zentralen Bereichen sei der heutige Status quo wirtschaftlich nicht mehr lange haltbar.