OFFENER BRIEF
SEHR GEEHRTER HERR PRÄSIDENT RADEV,
SEHR GEEHRTER HERR PREMIERMINISTER DONEV,
die bilateralen Industrie- und Handelskammern sind der erste und wichtigste Partner ihrer jeweiligen Volkswirtschaft in Bulgarien und eines ihrer Hauptziele ist es, die Vertretung und Schutz der wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu sichern. Es ist wichtig, dass sie die Mitgliedsunternehmen unterstützen, die die bulgarische Wirtschaft stärken und weiterentwickeln, indem sie dazu beitragen, das Investitionsklima im Land zu verbessern, die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen und die positiven Prozesse des Wandels zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu intensivieren.
Als zukunftsorientierte und verantwortungsbewusste Wirtschaftsgemeinschaft fühlen wir uns uns für den Fortschritt des Landes verpflichtet. In diesem Zusammenhang setzen wir uns für die Wahrung der Grundsätze der Marktwirtschaft und des freien Wettbewerbs ein.
Wir haben auch wiederholt unsere Unterstützung für den frühestmöglichen Beitritt Bulgarien zum Schengen-Raum und für die Einführung des Euro als Währungseinheit in Bulgarien ausgesprochn.
Das Bestreben der staatlichen Institutionen soll die Voraussetzung für ein dauerhaftes Wirtschaftswachstum in der Republik Bulgarien schaffen. Dadurch soll eine wettbewerbsfähige Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung im eigenen Land entstehen. Zudem bestehen wir auf ein harmonisches Zusammenspiel zwischen der Regierung, den unabhängigen Aufsichtsbehörden und den Unternehmen bei der Umsetzung transparenter und fairer Praktiken gegenüber ausländischen Investoren in Bulgarien.
Alle Marktteilnehmer brauchen die gleiche Anwendung von Normen und die gleiche Behandlung durch den Staat. Der Beitrag der ausländischen Investoren und der bulgarischen Unternehmen zur Entwicklung der bulgarischen Wirtschaft und Gesellschaft, zur Schaffung eines realen Mehrwerts ist unumstritten. Er drückt sich im sozialen Engagement, inUnterstützung lokaler Gemeinschaften, der Erreichung von Klimaneutralität im Einklang mit den Anforderungen des Green Deals, sowie der Einführung von europäischen Arbeitgeberpraktiken und dem internen Transfer der Unternehmenskultur, die Stimulierung der bulgarischen Produktion, der Sicherung des Zugangs bulgarischer Produzenten zu den westeuropäischen Märkten etc. aus.
Wir unterstützen die Verhängung von Sanktionen bei Verstößen gegen die regulatorischen Vorschriften durch die zuständigen Behörden sowie Maßnahmen zur Verhinderung marktfremder Praktiken, aber wir sind der Meinung, dass es auch notwendig ist, sich auf die geschaffenen Vorteile in den verschiedenen Wirtschaftssektoren für unterschiedliche Verbrauchergruppen zu konzentrieren, denn sonst werden widersprüchliche Signale an in- und ausländische Investoren gesendet. Die Häufung von Krisen, die hohe Inflation in Bulgarien, der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise erfordern ein gemeinsames Vorgehen zur Überwindung und nicht Konfrontation zwischen Regierung und Wirtschaft, die den Eindruck von administrativen Druck entstehen lässt.
Wir glauben, dass es für Bulgarien strategisch wichtig ist, ein freundliches Geschäftsklima aufrechtzuerhalten, damit das Land seine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung fortsetzen kann und ein attraktiver Standort für zukünftige Investitionen sein kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Deutsch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer
Dr. Mitko Vassilev, Hauptgeschäftsführer
Amerikanische Handelskammer in Bulgarien
Ivan Mihaylov, CEO
Bulgarisch-Schweizerische Handelskammer,
Boni Bonev, Vorsitzender
Britisch-Bulgarischer Wirtschaftsverband
Dessislava Miteva, Geschäftsführerin
Bulgarisch-Spanische Handelskammer
Bilyana Manolova, Stellvertretende Vorsitzende
Confindustria Bulgarien,
Roberto Santorelli, Vorsitzender
Französisch-Bulgarische Industrie- und Handelskammer
Vessela Todorova-Mosettig, Direktorin
Bulgarisch-Rumänische Handels- und Industriekammer
Eleonora Ivanova, Geschäftsführende Direktorin